Lärmfeuer vereint Römer und Mittelalter

Eine stattliche Anzahl Gewandeter sowie neuzeitlicher Interessierter hatten sich am Abend des 27. März 2010 vom Römermuseum in der Stadtmitte Osterburkens auf den Weg gemacht, um mit Fackeln und Lasttier Richtung Adventon zu marschieren. Zuvor jedoch wurde an der Limespalisade eine kurze Verschnaufpause eingelegt. Dabei kamen sich Römer wie mittelalterlich Gewandete näher und die Anwesenden erfuhren sehr anschaulich einiges über die römische Grenzanlage aber auch über die dort eingesetzten römischen Truppenteile. Anhand der typischen römischen Militärgewandungen sowie zweier detailgetreuer Limesmodelle wurde Geschichte vor Ort lebendig. Das zeitalterübergreifende Gruppenfoto an der Palisade war natürlich ein Muss für alle Beteiligten. Anschließend zog der Tross weiter über die Anhöhe hinunter nach Adventon. Dort wurden wir bereits von den Spielleuten Lux Draconis musikalisch empfangen und Richtung Feuerstelle im Gelände begleitet. Leider hatte sich das Brennholz durch die lang anhaltenden Regengüsse im Verlauf des Tages sehr mit Wasser vollgesogen, so dass die volle Brandhöhe leider nicht erreicht werden konnte, was die Stimmung vor Ort jedoch keineswegs dämpfte. Vielmehr witzelten einige Besucher, dass die beste Zeit für eine feindlichen Angriff wohl bei Regenwetter sei, denn eine brauchbare Signalkette mittels Feuersignal wird dadurch wohl sehr erschwert. Auch die anderen Lärmfeuerstellen im Rahmen der Stafette hatten mit den Widrigkeiten des Wetter zu kämpfen, wie wir später erfuhren. Im Spießbürger konnte das Erlebte bei heißem Holunder-Glühmet und diversen Grillspezialitäten ausgiebig diskutiert werden, bevor sich die erste Teilnahme Osterburkens an der Lärmfeuerstafette dem Ende zuneigte. Im nächsten Jahr sind wir bestimmt wieder dabei.

Ein Kommentar zu diesem Beitrag

Auch das ist besser, als manche glauben wollen. Schönen Dank, bei allen, die mit machen. Lasst uns den Limes okupieren, vereinnahmen und mit beleben. Wo steht, dass er den Römern gehört? Geschichte gehört, wer sie lebendig macht!

Von Michael Wolf