Langsam schließt sich das Dach am Handwerkerhaus

Am Wochenende waren die beiden Männer und ein halber der Gladsheim-Sippe wieder aus dem Schwarzwald angereist, für den nächsten großen Arbeitseinsatz am Handwerkerhaus. Im Gepäck erneut einige Hundert Fichtenschindeln und ein neuer Vorrat an Eschenstangen. Auch in meinem Kofferraum befanden sich 150 fertig zugerichtete Dachschindeln und jede Menge Weidenruten vom Grüngutplatz. Somit war genügend Material vorhanden um die nächsten Quadratmeter Dachfläche abzudichten und die restlichen Lücken in den Wänden zu schließen.

Am Freitag haben Alexander und ich die mitgebrachten Weidenruten eingeflochten. An der letzten Wand ist nunmehr nur noch ein Spalt von 0,6 m x 2 m vorhanden. Tja, da muss ich wohl noch einmal auf dem Grüngutplatz rumstöbern. Stefan hat währenddessen eine neue Schlupftüre hinterm Haus angebracht. Danach wurde das Dach mit Eschenstangen eingelattet. Über die Eingangstür wurde eine so genannte Fledermausgaube gezimmert. Wir haben eine Unterkonstruktion aus Fichten- und Eschenholz angefertigt über der eine Eschenlatte gebogen und aufgenagelt wurde. Anschließend wurden sofort die Schindeln angebracht und der überstehende Dachsparren abgesägt.

Den ganzen Samstag über ging es dann an die Eindeckung des Schindeldaches. Stefan und Robert haben abwechselnd die Schindeln aufgenagelt. Knapp die Hälfte des Daches ist zwischenzeitlich fertiggestellt. Erneut tauchte immer wieder die Frage nach der Anzahl der Schindeln auf. Für eine Dachfläche von 1 m x 4,5 m werden ca. 95 – 110 Schindeln benötigt. Somit befinden sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt ca. 1470 Fichtenschindeln auf dem Dach des Handwerkerhauses.

Am gestrigen Sonntag haben Stefan und Robert hinterm Haus einen Abwassergraben gezogen und mit alten Eichenbalken befestigt. Alexander und ich haben eine neue Lehmgrube ausgehoben. Danach wurde Lehm mit Stroh vermischt und auf die Flechtwand aufgetragen. Die erste Wand ist komplett innen und außen verputzt. Mit der zweiten Wand wurde am Nachmittag noch begonnen.

In vier Wochen zum Schmiedefest findet der nächste größere Arbeitseinsatz statt. Bereits am kommenden Wochenende werde ich mit den Lehmarbeiten an den Wänden weitermachen.

 

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