Das Haus
Benannt nach den beiden Hexen, die es erbaut haben. Es handelt sich um eine reine Holzhütte, die mit Schindeln gedeckt ist. Bei einer Größe von 3,4 x 2,7 ergibt sich eine Wohnfläche von gut 9m². Unter dem vorragenden Dach kann man Brennholz lagern, oder auf der Bank sitzen und arbeiten. Die mächtigen Eckpfosten sind mit Dämonengesichtern verziert. Über den Fensteröffnungen gibt es außerdem geschnitzte Ornamente.
Auf der Innentür befinden sich Pentagramme. Die ganze Konstruktion ruht lediglich auf Sandsteinblöcken. Das Hexenhaus ist mit einem Steckbett aus Holz, sowie einem Tisch mit Bank eingerichtet.
Das Gelände
Wie es sich für ein Hexenhaus gehört, gibt es auf dem Areal einen kleinen Kräutergarten und eine Feuerstelle. Feuer ist ein sehr wichtiger Aspekt. Es dient nicht nur zum Kochen und Färben, sondern auch als Licht und Wärmequelle. Und nicht zuletzt als Kommunikationszentrum. Am Feuer findet sich Familie, Nachbarn, Freunde und Gäste zusammen.
Im Kräuterbeet und Gelände findet man nur Pflanzen, die es in der Zeit um die Mitte des 9. Jahrhunderts in unseren Bereiten gegeben hat. Salbei, Thymian, Weinraute, Beifuß, Petersilie, Dost, Pfefferminze und wilde Himbeere. Schlehe, Weißdorn, Haselnuss, Rosa Gallica, Weide, Walnuss und Birne. Nicht zu vergessen den schwarzen Holunder, oder auch Hollerbusch. Man sagt, dass er von Holda, einer germanischen Göttin, als Lieblingsbaum auserkoren wurde und Haus, Hof, Mensch und Tier schützt. Er gilt als Hausapotheke. Die Beeren wirken fiebersenkend, krampflösend, blutreinigend und werden angewendet bei Erkältungskrankheiten, zur Stärkung des Immunsystems, Rheuma, Verstopfung, Zahnschmerzen und Einschlafproblemen. Brennnesseln gibt es überall. So auch am Hexenhaus. Sie werden als Tee, Gemüse, Salat und als Faser für Stoffe verwendet.
Meine Darstellung
Mein Name ist Æyslynn. Ich stelle eine einfache Frau dar, die Mitte des 9. Jahrhunderts gelebt haben könnte. Die Parzelle vom Hexenhaus bewirtschafte ich alleine. Meist trifft man mich bei der täglichen Arbeit an. Dabei trage ich ein schlichtes Arbeitsgewand aus Leinen. Ein Kopftuch schützt vor Sonne, Wind und Dreck. An dem brettchengewebten Gürtel sind mein Messer und ein Wollkamm, sowie ein kleiner Beutel. Das ist alles, was ich brauche. Vorrangig beschäftige ich mich mit aller Arten der Textilherstellung. Spinnen, Weben, Nadelbindung, Sprang, Fingerloop, Dinteln, Lucet und Färben. Daneben wird nach historischen Vorgaben gekocht und gebacken. Dazu benutze ich geschmiedete Eisenkessel oder slawische Keramik des 9. Jahrhunderts.
Gartenarbeit erledige ich mit Sense und Sichel. Mein Hausrat (Teller, Löffel, Spatel, Schüsseln, Molle, Fleischbretter, Becher, Kannen, Eimer und Öllampen) besteht aus Repliken, die nach den Funden von Haithabu gefertigt wurden.
Gibt es eine besondere Gelegenheit so ziehe ich natürlich mein Festgewand an. Über dem Untergewand aus feiner Wolle trage ich dann eine slelkjole (Trägerrock) nach einem Fund von Birka aus roter Wolle oder grünem Diamantköper. Buckelfibeln, reichhaltige Fibelketten, Messer, Schlüssel und Toilettbesteck runden das Bild ab. Die Lederschuhe sind nach Funden aus der Phase 3 in Haithabu gemacht worden. Hier wird dann auch eine feinere Kopfbedeckung gewählt. Gehe ich auf den Markt, so nehme ich meine nadelgebundene Tasche mit Holzbügeln aus Haithabu mit.