Gerade hat Adventon wieder seine Pforten geöffnet, da geht es auch schon wieder Schlag auf Schlag. Grundsteinlegung des Templerhauses und die Arbeiten am Wikingerlanghaus stehen neben dem Osterfest am zweiten April-Wochenende auf dem Programm.
Alles dreht sich um die Jungtiere des Jahres 2009, wenn zu Ostern der Museumspark für sein Frühlingsfest die Tore öffnet. Vor allem die Lämmer, die Küken und die Häschen werden im Mittelpunkt des Interesses stehen – weil sich Jungbienen eben nicht wirklich wie Biene Maja und Willi anfühlen. Die Hühnerküken sind frisch geschlüpft, die Hasenbabys erst wenige Wochen alt und Lämmer kommen fast täglich zur Welt. Außerdem zu sehen: Perlhühner und Wachteln, verschiedene Schafsrassen und der Imkerverein Bauland zeigt an seinem Schaubienenstand das Leben in einem Bienenstock. Hubert Stahl hat im vergangenen Jahr Klotzbeuten ausgehöhlt, die mit Jungvölkern bestückt hinter einer Glasscheibe ihr emsiges Treiben zeigen. Bei einer täglich stattfindenden Führung, geleitet vom museumseigenen Tierpfleger, können sich die Besucher über historische Tierrassen informieren. In täglich zwei zusätzlichen Führungen, bei denen vom Architekten sowie dem Geschäftsführer des Parks den Besuchern andere interessante Eindrücke und Gegebenheiten der mittelalterlichen Stadt übermittelt werden.
Für die Kinder gibt es ein Bastelprogramm zu Frühlingsthemen, Gutscheine für die Bastelscheune erhalten die kleinen Besucher direkt am Eingang. An diesem Wochenende präsentieren sich auch die Stadtmusikanten in ihren neuen Gewändern und mit neuer alter Musik. Wie man Kälberstricke in alten Zeiten fertigte, zeigen die Seiler in der Untergasse. Dort können auch mittelalterliche Spiele ausgeliehen und ausprobiert werden. Hinter dem Seilerhaus und unterhalb der Töpferei treffen sich zweimal täglich die Kinder, die der Märchentante lauschen wollen. Die Vorlesezeiten sind am Zelt angeschlagen. Außerdem bietet die Seilerin eine Mitmachaktion: die kleinen Besucher des Museums können mit der Seilerin Christine Gröck kleine Osternester und Osterkörbe aus Weide flechten. Bei den Wikingern kann man sehen, wie Wildfelle gegerbt werden. Irgendwo sollen auch Ostereier versteckt sein. Ob die alle gefunden werden?
Am Samstagabend ab 17 Uhr wird es im warm ums Herz: Das Feuer wird entzündet. Durch dieses Element feiern die Besucher zusammen mit den Siedlern, der Stadtwache, den Stadtmusikanten, den Rittern und Schergen sowie ihrem ersten Stadtbürger den Frühlingsbeginn. Tagsüber können Kinder an der gleichen Stelle im Innenhof Stockbrot rösten. Für den musikalischen Rahmen am Abend sorgen die Stadtmusiker. Zum Abschluß sorgt der Türmer und Nachwächter dafür, dass alle wieder heil durch das Stadttor nach Hause finden: er fordert auf, die Lichter zu löschen und das Bett aufzusuchen, damit am folgenden Tag alles wieder seinen mittelalterlichen Gang gehen kann.