Einmal im Jahr machen wir uns vom Förderverein Die Siedler e.V. daran, die Besucher in Adventon auch hinter die Kulissen sehen zu lassen und nehmen uns besonders viel Zeit für Fragen zum Projekt, zum Verein und zu den Einzelmitgliedern.
Am 2. und 3. April 2011 startet der Museumspark mit dem Tag der offenen Tür in seine siebte Saison. Auch der SWR nimmt das zum Anlass, vor Ort ein Profil des etwas anderen Museums aufzunehmen.
In der Vergangenheit waren sich viele Besucher in der Öffentlichkeit gar nicht darüber im klaren, dass das Projekt zum Bau und Betrieb des Living-History-Museums maßgeblich auch vom Förderverein mitgetragen wird. Das wollen wir nun mit einer breiteren Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederwerbung und Vorstellung einzelner Mitglieder ändern.
Ab 11 Uhr öffnen sich am 2. und 3. April die Tore in Adventon, ohne dass ein Wegezoll fällig wird!!! Die Landsknechte, die Zugvögel, die Handwerker und Spielleute begrüßen die Besucher und Vereine aus der Region. Am Glücksrad kann man viele Preise gewinnen (z.B. Eintrittskarten in Adventon, Teilnahme am Schmiedekurs, Teilnahme an einem Töpferkurs, Freikarten für ein Bürgermahl, Abos der Fachzeitung für erlebbare Geschichte, Bücher und vieles andere mehr).
Die neugegründete Gesangs- und Theatergruppe des Museumsparks stellt ihre Aktivitäten vor: Musik und Tanz durch die Jahrhunderte, Lieder aus dem kommenden Räuberprogramm, die Musikinstrumentenkurse und die Möglichkeit, künftig auch für den Laien mit Dudelsack und Zinken in Adventon mitwirken zu können.
Eine Gruppe von Siedlern stellt die Tierpatenschaften vor, die künftig ebenso passiv wie aktiv zwischen Besuchern und Park geschlossen werden können. Ein Teil der Mitwirkenden lädt zu Führungen ein: Besichtigungen der Baustellen und die historische, als auch die neuzeitliche Schmiede des Metallgestalters Klaus Finsterer oder auch die Töpfereien der Keramikmeisterin Monika Podzierski. Sie erläutert Vor- und Nachteile des modernen Brennens mit Gas oder Strom im Vergleich zum historischen Brennen im Lehmofen oder im Feldbrand.
Die Zugvögel zeigen in einer Ausstellung Ausrüstungsgegenstände des Mittelalters. Auch in allen anderen Werkstätten gibt es die Möglichkeit des Probierens und Ausprobierens. Darüber hinaus werden die Projekte des Jahres 2011 vorgestellt: Wiederaufbau und Ausbau des beim Weihnachtsmarkt abgebrannten Westflügels, der Bau zweier slawischer/wikingerzeitlicher Häuser im August, der Baufortschritt des Templerhauses/Torturmes in Graphiken des Steinmetzes und Bildhauers Nik Golder, die Neueröffnung der Taverne „Fass ohne Boden†von Michael Riese und der Gruppe Beerenweine und vieles andere mehr.
Zu Gast an diesem Wochenende: POETA MAGICA ist weltweit bekannt für ihre lebendige und virtuose Musik – Melodien von Skandinavien bis zum Mittelmeer und die traditionelle Musik des Mittelalters spielen sie seit 1992 in erfrischender Art. Auf höchstem musikalischen Niveau dienen sie anderen bekannten Gruppen bis heute als Vorbild und sind Begründer der „Mittelalterlichen Welt-Musik“. Bekannt aus Radio und TV (ARTE, ZDF, RTL, etc), haben sie mehr als ein Dutzend CDs veröffentlicht und spielten Konzerte in ganz Europa, u.a. auch vor dem schwedischen König! Der Schwerpunkt liegt auf der instrumentalen Vielfalt der Alten Musik: POETA MAGICA spielen auf einem großen Fundus seltenster Instrumente, die z.T aus eigener Werkstatt stammen. Mit der typischen Virtuosität von Poeta Magica vermischen sich Traditionen, Klänge und Musikstile zu einem musikalisch überzeugenden Gesamtwerk, das sich immerfort wandelt und weiterentwickelt, immer rhythmisch und nuanciert – immer spannend und abwechslungsreich! Das genaue Programm mit dem derzeitigen Zeitplan findet Ihr unter www.adventon.de.
Wir freuen uns auf Euch!
Kommentare zu diesem Beitrag
Hallo,
ich spiele seit ca. 15 Jahren Zink. Mit Mittelalter-Musik habe ich dieses Instrument weniger in Verbindung gebracht, mehr mitRenaissance- musik.
Im obigen Artikel aber schreibt ihr: „…künftig auch für den Laien mit Dudelsack und Zinken in Adventon mitwirken zu können.“
Das würde mich interessieren, wie das geht. Habt ihr Noten? Kann man am Tag der offenen Tür die Gruppe kennenlernen?
Viele Grüße
Wolfgang Schmitt
69198 Schriesheim
Von Wolfgang Schmitt
31. März 2011
15:44 Uhr
Österliches Frühlingsfest:
Der Förderverein unterstützt viele sinnvolle Aktivitäten von Adventon.
Betroffen bin ich ich, dass beim sog. Österlichen Frühlingsfest sogar der Karfreitag, miteinbezogen wird und ein historischer Verein so wenig Respekt vor der Historie des Karfreitags zeigt, ein Tag an dem alle Christen weltweit Ruhe und Besinnlichkeit pflegen – armes Deutschland!
Von Weniger, Robert
22. April 2011
08:14 Uhr
@Kommentar von Herrn Weniger:
Sehr geehrter Herr Weniger,
vielen Dank für Ihren Eintrag auf der Homepage des Fördervereins Die Siedler e.V. am heutigen Karfreitag. Er gibt uns mal wieder Anlass, konkret das Thema Veranstaltung und Glaube/Kirche aufzugreifen.
Keineswegs möchten wir den Eindruck erwecken, dass der christliche Glaube in Adventon außen vor ist. Ganz im Gegenteil, zeugt doch z.B. gerade das an der Kreuzung zum Ulvengard aufgestellte, offiziell eingeweihte, gesegnete und gepflegte Wegkreuz vom Respekt der Aktiven und Besucher gegenüber dem christlichen Glauben. Zumal aus einer Projektidee für das 13. Jahrhundert das Christentum als damaliger zentraler weltanschaulicher Dreh- und Angelpunkt nicht wegzudenken ist.
Die Veranstaltung „Österliches Frühlingsfest“ greift innerhalb der kommenden Tage viele Aspekte des Osterfestes auf, einige Bräuche, Symbole und Gegebenheiten vergangener Jahrhunderte werden neu aufgedeckt und veranschaulicht. Natürlich auch immer unter Einbezug von Natur und Tierleben, beides wird ja auch in der christlichen Ostersymbolik aufgegriffen. Wie Sie ja sicherlich wissen, ist das Osterfest in seiner heutigen Form natürlich aus den durchaus unterschiedlichen Zeremonien und Glaubensanschauungen vergangener Jahrhunderte entstanden. Es ist daher äußerst interessant, sich mit der Osterzeit vergangener Jahrhunderte eingehender zu befassen.
Auch im Förderverein Die Siedler e.V. gibt es aktive Mitglieder, die den heutigen Karfreitag im ganz persönlichen Glauben begehen. Auf keinen Fall soll der Eindruck entstehen, dass heute mit billigem Klammauk und Spaßgetöse der christliche Glaube in Adventon mit Füßen getreten wird. Es wird vielmehr ein entspannter, ruhiger und kleiner Veranstaltungstag sein, bei dem möglicherweise der eine oder andere Besucher auf unserem großen Gelände sogar genau die von Ihnen angesprochene Möglichkeit zur Ruhe und Besinnlichkeit findet, die rund um geöffnete Eisdielen und kreischende Motorradkorsos auf den Marktplätzen unserer Städte abhanden gekommen ist.
Ich persönlich werde an diesem Tage z.B. die nachmittägliche Karfreitagsliturgie besuchen und dort als Lektor mitwirken und am Abend mit der katholischen Jugend die traditionelle Betstunde mit Lichterprozession zum Waldfriedhof begleiten. In der morgigen Osternachtsfeier darf ich im Projektchor mitwirken und freue mich bereits darauf, den einen oder anderen Siedler, wie in den vergangenen Jahren in der Messe zu begrüßen.
Wie viele andere Mitglieder unseres Fördervereins versuche ich, persönliche (Glaubens-)Motive mit historisch Interessantem in und um Adventon in Einklang zu bringen. Das führt selbstverständlich mitunter zu Reibungen (z.B. einige zeitliche Überschneidungen und Verpflichtungen), aber in den allermeisten Fällen zum harmonischen Einklang.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Bedenken bezüglich unserer österlicher Veranstaltungen etwas zerstreuen.
Anm.: komplette Antwort in einer persönlichen Mail.
Von Michael Pohl
22. April 2011
10:54 Uhr
Wir hatten am Karfreitag eine prima Andacht am vom Osterburkener Diakon gesegneten Kreuz.
Ich war auch am Samstag bei der Andacht am Kreuz.
Am Sonntag waren wir fast 20 Leute bei der Andacht.
Am Montag waren es etwas weniger bei der Andacht.
Alle Menschen sind eingeladen, an allen Veranstaltungstagen an allen unseren Andachten teilzunehmen. Weil wir mit dem Glauben keine Werbung machen wollen, erfragen Sie die Andachtszeiten bitte aktuell an der Information des Parks.
An Walpurgis, am 1. Mai und auch am 2. Mai weren die Andachten sicher besonders schön, weil die Reisecen da sind!
Von Michael E. Wolf
27. April 2011
17:47 Uhr