Färben im Mittelalter

Für Mitte Juli nahmen wir uns vor zu Färben. Da die meisten von uns noch keine   größeren Erfahrungen mit   dem Färben mit Pflanzen haben experimentierten wir, nachdem wir uns etwas in das Thema eingelesen hatten. Denn je mehr Bücher man   zum Thema   liest, um so   unterschiedlicher sind die Rezepte dazu. Färbenotizen     aus dem Mittelalter aufgeschrieben   von Gesellen geben auch nur vage Hinweise.

Also starteten wir Freitag Abend mit dem Einrichten der Feuerstellen und der   kalt aufgesetzten Färbung mit Walnussschalen. Samstag morgen ging es dann richtig los mit insgesamt sechs Frauen und einigen Helfern. Zuerst wurde die Wolle oder Stoffe in Alaun oder auch Weinstein gebeizt. Später dann in die aufgekochten Farbbäder von Krapp, Färberkamille, Birke, Zwiebelschalen, Walnuss,   Saflor, Frauenmantel, Alkanna und Reseda gegeben.

An beiden Abenden baumelten zahlreiche Wollstränge und einige Stoffe an   der rundherum aufgespannten Leine. Je nach Material   wurde die Farbe unterschiedlich aufgenommen und am zweiten Tag wagten wir es auch manches ein zweites mal zu überfärben.

Alles in allem war das Wochenende gelungen und wir werden in Zukunft noch öfter zusammen nach alten Rezepten experimentieren.

(19.-20. Juli 2014: Themenwochenende)

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